Terriers: Manifest Destiny (1×05)

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Wo soll ich anfangen? Ich kann gar nicht tippen, denn jedes Mal, wenn es um „Terriers“ geht – oder um „Rubicon“ -, muss ich meine Daumen fest gedrückt halten, damit beide Produktionen eine zweite Staffel bekommen. Eigentlich drückt man ja sich selbst die Daumen, denn wir Zuschauer profitieren schließlich von solchen Serien.

Wie der Zufall es will, treffen „Terriers“ und „Rubicon“ in „Manifest Destiny“ aufeinander: in der Gestalt Michael Gastons, der hier wie auch in „Rubicon“ (Donald Bloom) einen Bösewicht und Gegner unserer Helden verkörpert.

Übrigens: die AMCFX-Verbindung endet nicht damit. Regie bei dieser „Terriers“-Episode führte Rian Johnson, der für „Breaking Bad“s geniale Episode „Fly“ verantwortlich zeichnet. Wundert es jemanden, dass gewisse kreative Elemente in der visuellen Gestaltung zwischen gewissen Serien hin- und herwandern?

Genug der Crossreferenzen – zurück zu „Terriers“’ handlungsübergreifendem Fall um Lindus. Im Teaser habe ich schon vorweggenommen, was die FX-Serie mit dieser Episode macht: Sie gaukelt uns vor, die Lindus-Story abzuschließen. „Let sleeping dogs lie“, sagt Hank (Donal Logue) zu Britt (Michael Raymond-James), als sie Lindus’ Leiche in einem inszenierten Autounfall entsorgen.

Eine kleine, aber sehr feine Irreführung für uns Zuschauer liegt in der Szene, als Hanks Schwester Steph mit dem Eispickel in den Händen zu Britt und Hank sagt, sie hätte sich um die Leiche gekümmert. Die Reaktion der beiden spiegelt unsere Reaktion als TV- und filmerfahrene Zuschauer, nämlich ihre Aussage im übertragenen Sinne zu verstehen. Dabei hat sie nur Eis in die Badewanne zu Lindus’ Leiche gelegt… Eine weitere, sehr typische Szene für den „Terriers“-Style: Britt und Hank schieben das Auto mit dem toten Lindus den Berg hinunter. Es gibt keine Explosion, nur das Krachen von Metall, das auf Stein und Holz trifft. Britt ist sogar enttäuscht, dass nichts explodiert – wie sonst im Fernsehen.Die beiden schaffen es, „the dude in the tan suit with the big chunky glasses“ zu folgen, der hinter Lindus her war und jetzt hinter unseren beiden Helden her ist. Burke („the dude with the big chunky glasses“) arbeitet für das Anwaltsbüro Zeitland & Associates; Mr. Zeitland (Michael Gaston) will den Bodenanalyse-Bericht von The Montague, den Lindus bei sich hatte, unbedingt haben. Hank gibt ihm sämtliche Informationen – bis auf den Bericht. Der befindet sich zusammen mit Steph bei Gretchen (Kimberley Quinn) und ihrem Verlobten. Übrigens, hier noch einmal die Regeln, wenn man auf Steph aufpasst: „Don’t let her read Proust“ und „Don’t take her to the wild animal park“.

Gretchen und ihr Verlobter teilen wiederum Hank und Britt mit, was der Bericht sagt: Der Boden ist verseucht! Also beschließen unsere Helden, den Bericht zu Lindus zu bringen. Ja, ich weiß, er liegt schon seit geraumer Zeit tot in seinem Auto in der Schlucht. Britt und Hank beabsichtigen den Fund von Lindus zu beschleunigen. Als Hank die Polizei verständigt, mimt er am Telefon einen Kiffer.

Britt: „You’ve never been stoned in your life, have you?

Hank: „Looking at me, you’d think yes.

Die Wirkung und die Art der Konversationen zwischen den beiden kann man einfach nicht beschreiben – man muss sie hören und sehen, genauso wie Britts Gemurmele „giftgiftgiftgift“, als sie ihre Anwältin im Krankenhaus besuchen, die gerade ihr Kind bekommen hat.

Wie ich letzte Woche schon mehrmals erwähnt habe, überrascht uns „Terriers“ immer wieder gern. Als die Geschichte schließlich ein für alle Seiten zufrieden stellendes Ende gefunden hat, finden wir dank Steph heraus, dass der Bericht eigentlich gefälscht wurde. Die Moral von der Geschicht’ (und der Episode)? Die steckt in einer anderen Geschichte, die Hank Burke im Fahrstuhl mitteilt: warum sollte man versuchen, jemanden auszurauben, der Kickboxen trainiert und keine Brieftasche bei sich trägt?

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