Castle: Under the Gun (3×03)

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Gibt es die Schatzinsel doch noch? Castle: You guys, I think I know what this is. Its’ a treasure map! Richard Castle (Nathan Fillion) mit väterlichen Sorgen; pikante Details aus Kate Becketts (Stana Katic) Vergangenheit; eine Schatzsuche – und etliche Verdächtige, die alle schuldig sind? Ganz ehrlich: Das ist DRAW. Für alle diejenigen, die letzte Woche das Review verpasst haben: diese Abkürzung bedeutet Double Rainbow All the Way.

Under the Gun, Castle ist eine der besten Castle-Episoden und gleichzeitig eines der besten Beispiele dafür, wie man TV-Unterhaltung macht! Ein großes Lob an dieser Stelle an die Castle-Autoren: für die mit leichter, feiner Feder geschriebenen Szenen, die den Figuren zu voller Entfaltung verhelfen – und uns Zuschauern zum vollen Genuss ihrer Interaktion.

Schatzkarten und vergrabene Juwelen also… Nichts für eine Erwachsenenserie, sollte man meinen. Richtig – und falsch! Genau das Richtige für Castle, damit die Mischung aus tragisch-dramatisch-humorvollen Zutaten wieder einmal stimmt und beim Zuschauen wie ein Zuckerwürfel auf der Zunge zergeht. übrigens fängt das Ganze mit Kaffee und Zucker an. Und mit Frühstück im Bett.
Aus Erfahrung gesprochen: Wenn die eigene Tochter einem Frühstück bringt, dann will sie definitiv etwas. Diesbezüglich bin ich hundertprozent bereit, mit Richard Castle eine so genannte parasoziale Beziehung herzustellen. Alexis (Molly Quinn) will eine Vespa.
Beckett erklärt Castle kurz und schmerzlos (eher schmerzvoll), dass für Alexis wohl die wilden Zeiten ihres Mädchenlebens anfangen. Bei der Gelegenheit teilt sie ihm mit, dass sie ihre damalige Harley immer noch besitzt. Fotos? Beckett: I don’t think you can handle the sight of me straddling it in tight black leather.

Nathan Fillions Gesichtausdrücke reichen für die Kommunikation oft völlig aus: nicht nur mit anderen Figuren, sondern auch mit uns Zuschauern, ohne dass er etwas sagen muss. Was diesmal beim Mord der Woche als belustigende Castle-Geschichtenspinnerei über Verschwörungen und Schatzkarten anfängt, entwickelt sich zu einem handfesten Fall, bei dem genialerweise alle Verdächtigen wegen irgendetwas schuldig sind – sogar der Bountyhunter und ehemalige Polizist Mike Royce, der Mann mit der rauen Stimme aus Kates Vergangenheit.

Mike war so etwas wie Kates Mentor, und wie es mit Mentoren so zu gehen pflegt, hatte Kate auch romantische Gefühle für ihn. Sobald man denkt, dass die Autoren eine wiederkehrende Figur und ein erneutes Hindernis für Castle einführen, stellt sich heraus, dass auch Royce hinter dem Schatz her ist.

So versammelt die Schatzsuche alle auf dem Friedhof, wo unter der gemeißelten überschrift “Under the Gun” (das war die kodierte Botschaft!) der Schatz vergraben liegen soll. Bei dieser Schatzsucherzusammenführung ist übrigens Castle der einzige Unbewaffnete. Doch mit seiner Hilfe können die “Bösen” entwaffnet und verhaftet werden – darunter auch Royce, was Beckett eine weitere seelische Wunde schlägt.

Vielleicht aber verbirgt sich hinter dem Schmerz ein weiterer Strich auf der Schatzkarte, der Kate auf den richtigen Weg bringt. Die Schatzsuche in dieser Episode zeigt, wie viele Umwege – auch unerwartete – man gehen muss, um etwas zu erreichen, das eigentlich nicht weit entfernt liegt…

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