The Chicago Code: Greylord and Gambat (1×12)

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Alle spielen jetzt mit offenen Karten; keiner hält sich zurück. Es kommt zu etlichen Konfrontationen, verbalen und physischen.

The Chicago Code scheint uns Zuschauern den Abschied versüßen zu wollen: Die vorletzte Episode ist bis zum Platzen mit Emotionen und Spannung gefüllt. Beim Zuschauen hat man das Gefühl, zwei Episoden hintereinander zu sehen. Die schon abgesetzte FOX-Serie pickt alle Stückchen aus den bisherigen Episoden zusammen und bastelt daraus eine explosive Mischung. Aber! Es geht noch nicht wirklich alles hoch, sondern man hört und sieht buchstäblich das Zischen des Verlängerungskabels, das Superintendent Teresa Colvin (Jennifer Beals) und Jarek Wysocki (Jason Clarke) angezündet haben. Ronin Gibbons (Delroy Lindo) ist allerdings keiner, der sich in der Luft zerfetzen lässt, und versucht auf seine beharrliche Art, den Funken mit dem Fuß den Weg abzuschneiden.

Wir hören wieder einmal Teresas Voice Over als Einführung, das für den Zuschauer geschickt die bisherigen Ereignisse zusammenfasst. Danach beginnt das Spiel mit offenen Karten. Für The Chicago Code ist diese farbliche und Licht-Gestaltung zwar nichts Neues – aber in den gegenwärtigen Wochen mit ihren Staffelfinalen (Castle, NCIS, Hawaii Five-0) fällt mir eine Gemeinsamkeit dieser letzten Episoden auf. Sie betrifft das Eintauchen der Handlung und der Gespräche zwischen den Figuren ins gedämpfte Licht der Innenräume. Die Farben Braun, Gelb und Orange dominieren; die Szenen werden mit Hilfe mehrerer kleiner, im Bild zu sehender Lichtquellen beleuchtet, die mehr Schatten als Licht erzeugen. Das Licht, das von Offscreen-Quellen kommt, wird meistens durch Fensterlamellen gebrochen und beleuchtet die Objekte im Bild seitlich. Eine Hälfte bleibt dadurch stets im Schatten. Abgesehen von dem Erschaffen eines schönen Bildes scheint diese Art der Beleuchtung vor allem zu dramatischen Zwecken benutzt zu werden. Sie schafft eine geheimnisschwangere Atmosphäre, die zwar Ruhe ausstrahlt, aber gleichzeitig verunsichert, uns in die Erwartungshaltung versetzt, dass gleich etwas passiert – denn die Situation und die Figuren sind nicht das, was sie zu sein scheinen.

Genau so erfahren Gibbons und Killian, dass Liam nicht der ist, der er zu sein schien. Liam arbeitet undercover und sorgt dafür, dass Jarek und Teresa an den Truckfahrer Ronny Underwood herankommen, der wegen seiner Aussage vor der Grand Jury kalte Füße bekommen hat. Killian schickt Liam zusammen mit einem Mafiakameraden zu Ronny und seiner Freundin Penny, um sie zu erledigen. Stattdessen tötet Liam seinen Kumpanen und übergibt das Pärchen Jarek, der ihn nicht davon abhalten kann, den Aktionsradius auf Killians Tochter Elizabeth zu erweitern: Sie nämlich ist die Buchmacherin des Vaters und besitzt schriftliche Beweise für alle Transaktionen zwischen Killian und Gibbons.

Währenddessen wird ihr Vater verhaftet und führt in der Zelle eine verbale Schlacht mit Teresa höchstpersönlich. Killian vergleicht seine Beziehung zu Gibbons mit der von Teresas Eltern, ihrer gemischten Ehe. Teresas Gegenschuss: The two of you met in high school and fell in love? In der Zwischenzeit gerät Liam Hennessey aka Officer Chris Collier in eine physische Auseinandersetzung mit Elizabeth (beide schießen einander an) und Killians Leuten, die ihn das Leben kosten könnte. In kritischem Zustand wird er ins Krankenhaus eingeliefert. Somit ist der gesamte Fall gegen Killian und Gibbons gefährdet: Ronny weigert sich auszusagen; Liam bleibt als einziger Zeuge übrig, schwer verletzt.

Die letzte Szene gehört zu jenen, die sehr ruhig, aber immer nah an der Grenze zum Explodieren verlaufen. Gibbons stattet Jarek einen Besuch ab und führt ihm vor Augen, welche Vorteile es brächte, wenn er Bürgermeister würde. Dieser Ansprache setzt er die Krone auf mit der Aussage, Jarek verraten zu wollen, wer seinen Bruder tötete. Gibbons will Wysockis Fuß benutzen, um das Funken werfende Kabel zu löschen, von dem am Anfang des Artikels die Rede war. Jarek weigert sich – und schlussendlich entfernt sich die Kamera langsam von ihm, der nachdenklich und mit geballter Faust dasteht. To be continued…

 

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