Nach einem durchwachsenen Staffelstart nimmt die NBC-Serie Fahrt auf und liefert eine sehr amüsante Episode ab, die sich um… Casey (Adam Baldwin) dreht. Eigentlich kann es ja gar nicht anders sein, wenn er im Mittelpunkt steht. Aber dieses Mal geschieht es indirekt. Alles dreht sich zwar um ihn, aber als Objekt der… Begierde! Ja, Gertrude Verbanski darf wieder die Bühne betreten und sogar über Gefühle reden. Bevor wir aber zu dem Teil mit dem „Entblößen“ kommen, müssen wir über die Buy-More-Situation sprechen.
Da Lester im Gefängnis sitzt, können Morgan und Jeff den faden Beigeschmack loswerden und versuchen ihn zu bekehren. Das heißt: Lester soll versprechen, nie wieder einen Anschlag auf Jeffs Leben zu verüben. Aber Lester bleibt standhaft – und dadurch in Caseys Gesellschaft. Richtig gehört: Die beiden sitzen im selben Gefängnis, aber wie sich herausstellt, sind ihre Rollen spiegelverkehrt. Während Casey große Probleme mit den arischen Brüdern hat und in Lebensgefahr schwebt, ist Lester unantastbar und kann ihn unter seiner Fittiche nehmen. Denn schließlich will keiner im Gefängnis auf Internetzugang und Kabelfernsehen verzichten! In einer Sache sind sich aber Casey und Lester einig, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen: Sie wollen nicht fliehen bzw. befreit werden.
Casey zu Chuck (Zachary Levi) und Sarah (Yvonne Strahovski): I don’t run from the law. I AM the law. Damit die beiden also in ihr „normales“ Leben zurückgeholt werden können, müssen ein Better-Casey und ein Better-Lester her. Morgan: Imagine David Beckham. Lester is a shorter, more feminine version of his wife. Morgan und Jeff bezahlen (mit dem neuen iPad) ein indisches Model namens Abed (gespielt von Communitys Danny Pudi), um Lester eifersüchtig zu machen und weich zu klopfen, was letztendlich funktioniert. Genauso gut funktioniert der kurze Auftritt von Communitys Yvette Nicole Brown, die eine auf Abed scharfe Buy-More-Mitarbeiterin spielt. Caseys Befreiung läuft nicht so einfach, und für Chuck und Sarah ist sie mit einem kleinen existenziellen Fragezeichen verbunden: To be (Spy) or not to be?
Nachdem Decker gegen einen Gefallen Caseys Freiheit anbietet, sehen sie sich gezwungen, den Auftrag anzunehmen. Sie müssen ein Computervirus sicherstellen und Decker übergeben. Schwer, wenn ein Teammitglied fehlt. Obwohl: Casey erlebt im Gefängnis einen Besuch der angenehmen Art. Nach einem kleinen Intermezzo mit Gertrud in der Abstellkammer kann er sie überzeugen, seinen Freunden zu helfen, sozusagen seinen Platz einzunehmen. Sarah und Gertrude (Carrie-Anne Moss) zusammen im Kick-Ass-Einsatz, dabei über Gefühle sprechend – awesome! Das „neue“ Team begibt sich jedoch auf gefährliches Territorium. Eigentlich gefährlicher für NBC als für die Chuck-Protagonisten. Denn der Hacker, der das Virus besitzt, versteckt sich in einem streng bewachten FKK-Camp. Also runter mit den Klamotten – und eine Menge Arbeit für die Bildbearbeiter.
Damit sie überhaupt an Colin Davis (Eric Lange), den Virusbesitzer, herankommen, muss Chuck zu Hacker-Chuck aus College-Zeiten zurückkehren, was ihm eine Menge Spaß bereitet. Angeblich – laut Morgan – basiert die Geschichte der Hauptfigur aus Swordfish auf Chucks Leben. Diese kleine Odyssee in die Vergangenheit wirft die Frage auf, ob Chuck und Sarah vielleicht doch nicht aus dem Spionagegeschäft aussteigen – was bei Sarah definitiv nicht auf fruchtbaren Boden fällt! Aber für solche Abweichungen ist keine Zeit, denn Decker lässt die beiden in die nächste Falle laufen. Nicht gerechnet hat er allerdings mit Gertrudes Gefühlen für Casey. Sie jagt einfach Decker in die Luft und befreit Casey mit Morgans Hilfe aus dem Gefängnis. Das bedeutet für alle, dass sie nun auf der Flucht vor der Regierung sind… und vor allem vor Deckers Boss, wer auch immer das sein sollte. Ob wir die- oder denjenige/n kennen? Denn es klingt nach einer persönlichen Geschichte…