NCIS: Engaged / Part One (9×08)

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Die Doppelepisoden von NCIS bilden immer ein Highlight in der jeweiligen Staffel, und der erste Teil von Engaged verspricht genau das: ein Highlight. Diesmal jedoch sucht das breit strahlende Licht nach Details aus Gibbs’ Vergangenheit. In verträumtem, weichem Licht wacht Gibbs auf: mit Shannon in seinen Armen. Natürlich handelt es sich um ein Flashback, einen Traum – aber ihre Frage, nach der er aufwacht, fühlt sich echt an: How are you going to get what you need if you don’t let me go? Letzte Episode schon leitete man dieses Thema geschickt ein, indem Gibbs’ dritte Frau den wunden Punkt berührte: Gibbs ist nie über Shannon hinweggekommen.

Und auch nicht über seine Tochter. Engaged Part One zeigt zum wiederholten Mal, wie man die Balance zwischen Drama und Melodrama, zwischen Pathos und Mitgefühl bewahren kann. Die Episode ist durch und durch eine Gibbs-Episode, worauf auch die schwarz-weißen so genannten Vorblenden schließen lassen, denn sie zeigen nur Gibbs (Mark Harmon). Durch die letzten Ereignisse anscheinend zurück in seine Vergangenheit versetzt, zeigt sich Gibbs „anfälliger“ für die Bilder von damals, die ihn heimsuchen und ihn den Fall der Woche nicht nur als solchen, sondern als mehr empfinden lassen. Ein Militärflugzeug ist abgestürzt.

Es transportierte die Überreste gefallener Marines zurück nach Hause, wo sie endgültig identifiziert und ihren Hinterbliebenen übergeben werden sollten. Es stellt sich aber heraus, dass Lieutenant Gabriela Flores (Sofia Pernas) nicht dabei ist: keine DNA-Spur von ihr. Dank dem NCIS-Team erkennt man schnell, dass anscheinend Terroristen in den engen Kreis um Flores eingeschleust waren, die den Angriff auf die Schule vorbereiteten, in der sie arbeitete. Flores entkam mit zwei Kindern dem Tod, und McGee weiß die Satellit-Aufnahmen preisgeben zu lassen, dass jemand die drei entführt hat. War es aber wirklich eine Entführung?

Fragen über Fragen, die sich nur auf eine Art und Weise lösen lassen: mit einer Reise nach Afghanistan, die im zweiten Teil der Doppelepisode nächste Woche stattfinden wird. Mindestens genauso interessant ist Gibbs’ eigene Reise in die Vergangenheit, in der wir Jung-Gibbs (gespielt von Mark Harmons Sohn Sean Harmon) sehen: nicht nur werkelt er an seinen ersten Holzarbeiten, sondern es keimt die Freundschaft (oder mehr?) mit einer  unbekannten Frau auf, die auch bei den Marines dient.  Jetzt seid ihr gefragt: Wer ist diese Frau? Sie sah doch nicht wie Shannon aus, oder? In der Gegenwart taucht eine Militärpfarrerin namens Commander Melanie Burke (Jaime Ray Newman) auf, zuständig für die Trauerbegleitung der Familien.

Trotz oder sogar wegen der guten Chemie zwischen ihr und Gibbs wundert mich ihr plötzliches Auftauchen. Steckt mehr dahinter? Ist sie eigentlich da, um Gibbs aus der Nähe zu beobachten? Stecken tatsächlich Terroristen hinter Flores’ Entführung? Das sind Fragen, auf die wir nächste Woche definitiv eine Antwort bekommen werden, denn für Gibbs und sein Team geht es nach Afghanistan: auf die Suche nach einer verschollenen Tochter. Diese Episode erinnert daran, wie NCIS sein kann, nämlich wie Gibbs’ Kaffee (laut Burke) – ohne Zucker, wenn es sein muss! NCIS hat seine Insider-Scherze und seine amüsanten Seiten, aber auch ungesüßt kann die Serie überzeugen. Obwohl: etwas natürliche Süße schleicht sich doch ein – Tony bekommt von Ziva den Gibbs-Klaps! Noch lustiger in der Situation war Gibbs’ Befehl: Stay down, DiNozzo. Nice one, Gibbs! Und nicely done, NCIS!

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