Freedom ist zwar eine solide NCIS-Episode – aber dennoch, meiner Meinung nach, die bisher schwächste der achten Staffel. Allerdings: bei dem Niveau, das NCIS in dieser Staffel hält, nimmt es nicht Wunder, dass eine Episode wie Freedom dagegen unscheinbar daherkommt.
Der Fall der Woche handelt von dem Mord an einem Marine-Offizier, der sich im Laufe der Untersuchung nicht als Heiliger entpuppt. Jahrenlang missbrauchte er seine Frau Georgia, die auch bei den Marines dient, so dass das NCIS-Team sie als Hauptverdächtige behandeln muss. An diesem Punkt finde ich, haben die Produzenten die Möglichkeit verschenkt, mehr aus der Folge zu machen: Irgendwie wartet man auf den typischen NCIS-Twist – und der kommt nicht. Als Ducky Gibbs (Mark Harmon) vorschlägt, Ziva (Cote de Pablo) solle mit Georgia reden, da sie ihre Situation kenne, erwartet man als Zuschauer mehr als nur einen kurzen Wortwechsel.
Beide Frauen wurden auf die eine oder andere Art ihrer Freiheit beraubt: Sie wurden Opfer – und wollten sich mit dieser Rolle nicht abfinden. Ich finde, man hätte Zivas Identifizierung mit der Frau, der buchstäblich die Luft zum Atmen genommen wurde, mehr Raum geben sollen. Um ‚am Fall’ zu bleiben, könnte man sagen, dass Freedom eine Billardpartie ist, bei der man geradeaus die Bälle versenkt: ohne kunstvolle Umwege.
Kunstvoll aber hat ein kleiner Junge McGee auf die Schippe genommen: Zu Tonys großer Begeisterung bekommt McGee eine Lieferung ins Büro, die eine… aufblasbare Puppe enthält. Anscheinend wurden mit McGees Kreditkarte zahlreiche Erotik-Artikel bestellt! Tony muss Detektivarbeit leisten, um den Identitätsdieb zu finden, der McGee seiner Kauf-Freiheit beraubt hat. Es ist der jüngere Sohn von McGees Vermieterin, der letztendlich nur eins von Tim wollte: ‘to get a life’, um kein Gefangener seines Jobs mehr zu sein. Ob McGee dem Ratschlag folgen wird?