Bones: The Rocker in the Rinse Cycle (5×19)

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Bones rockt! Egal ob im tatsächlichen oder übertragenem Sinne! Wie viel an popkulturellen und intratextuellen Referenzen kann man in einer Episode verpacken? Bones Antwort: Viel. The Rocker in the Rinse Cycle nimmt einfach den Bones-Gibson und lässt die Serie ihre beste Melodie von sich geben. Das Thema: It’s been a long time since I rock and rolled!  (Led Zeppelin)
Wenn man nicht weiß, wo man bei so einer Episode anfangen soll, dann fängt man mit den kleinen Details an.

Also fangen wir mit einer meeresblauen Krawatte und einem Hoden an. Ja, es klingt verstörend, ist aber wichtig! Booths (David Boreanaz) Meeresbiologin hat ihm die Krawatte geschenkt. Und das nicht im Tausch für einen Hoden, sondern wie Bones (Emily Deschanel) schnell anmerkt, als Zeichen ihrer Bindungswünsche. Die Krawatte ist dieses kleine Detail, dieses McGuffin, das aber für die Handlung so wichtig ist wie es die Saiten für eine Gitarre sind. Oder das „Led“ für das „Zeppelin“!

Oder ein Frauenarzt für Cam (Tamara Taylor). Letzteres ist kein Spaß, sondern tatsächlich die Wahrheit. Cam ist in dieser Episode auf der Suche nach einem Frauenarzt für ihre Adoptivtochter Michelle (Tiffany Hines), einen Arzt, der vielleicht der Mutter bescheid gibt, wenn Michelle es getan hat… Sie findet zwar einen passenden Frauenarzt, aber für sich … Ende vom Lied ist, dass Cam den guten Doktor Lidner (Elon Gold) anfängt zu daten und hiermit plötzlich die Positionen von Mutter und Tochter verdreht sind, so dass letztendlich Michelle Cam geradezu ermutigt nach so langer Zeit dem Ruf des Herzens zu folgen. Schön das Cam hier wieder mehr Screentime bekommt und damit Tamara Taylor mehr Raum ihre Komödienqualitäten zu zeigen.
It’s been a long time since the book of love.

Das gilt auch für Hodgins (TJ Thyne) und Angela (Michaela Conlin), die sich in den letzten Episoden wie zwei Haie umkreisen, die Blut gerochen haben. Aber kehren wir zurück zu unserem anderen kleinen Detail, dem Hoden, der aus einer Waschmaschine „heraushüpft“, in der das Team ein Mordopfer rauszuholen versucht. Die Untersuchungen führen Bones und Booth zu einem so genannten Fantasy Camp, in dem reiche Menschen ihren Phantasien nachgehen können, nämlich Rock `n`Roll Stars zu sein. Das Opfer ist eins von den Möchtegernrockern. Aber der Fall ist nicht nur deswegen interessant, weil eine sündhaft teure Gibson-Gitarre die Mordwaffe ist, sondern weil er in Booth sündhafte Rock N Roll-Gefühle weckt.

Seine Liebe für die Musik und nicht nur für die Musik lässt ihn die schöne meeresblaue Krawatte um seinen Kopf binden und auf die Bühne gehen. Und wenn schon Booth nach dem Mikrophon greift, greift Bones nach einer Gitarre und wir Zuschauer können ein herrliches Duett genießen. Übrigens sehr gelungen finde ich, dass während der kompletten Episode der Soundtrack von Gitarrensolos zerfetzt wird. Schafft definitiv mehr Atmosphäre. Smells Like Teen Spirit! Nein, es gibt kein Nirvana-Uplugged, sondern eine Bones die ihrer Funktion als Popkulturreferenzen-Nicht-Kenner allen Ehren macht.

Als Booth im Gespräch das berühmte Nirvana-Lied erwähnt, schwenkt die Kamera (Close-Up) kurz zu Bones, die tatsächlich nach dem „Teen Spirit“ schnüffelt: Awesome. Aber es kommt am Ende noch besser (oder schlimmer), als die beiden bei einem Bier die Episode ausklingen lassen und Booth seine Liebe für Led Zeppelin beteuert. Bones erklärt ihm trocken, dass ihr Verleger ihr Tickets für Zeppelin angeboten hat, aber sie dachte damals, das wäre eine Airshow und war nicht interessiert. Für die Tickets würde Booth sogar töten! Und für seine Partnerin! Im Duett stellen beide fest, dass sie „Partner to die for“ sind. Wäre lustig, wenn wir den TV-Frühling der Sich-Krigenden-Pärchen bekommen! Chuck hat ja schon gezeigt, dass es geht.
Das Ende vom Lied (wäre): Open your arms, baby, let my love come running in.

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