Warehouse 13: Trials (3×02)

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Trials ist eine durch und durch emotionale Episode, die zwar manchmal ein wenig ins Melodramatische abzugleiten droht, aber unterm Strich Mykas Rückkehr und die diesbezüglichen Gefühle der Beteiligten sehr gut abhandelt. Die Warehouse 13-Episode eröffnet mit dem Fall der Woche, in dem mehrere Menschen plötzlich anfangen, sich zurück zu entwickeln: vom Erwachsenen zum Jugendlichen und dann zum Kind, bis sie alles aus ihrem Leben vergessen haben – und schließlich vergessen, wie man atmet.

Mykas Voice Over, mit dem Trials nach dem Teaser beginnt und mit dem die Episode auch endet, hadert mit Mykas Entscheidung, das Warehouse zu verlassen, und den Konsequenzen. Kann sie ihre Position in der Warehouse-Familie wieder so einnehmen, wie sie sie hinter sich ließ? Hat sie überhaupt alles hinter sich gelassen? Haben die anderen Myka hinter sich gelassen? Können sie und Pete wieder ein Team sein, wie früher? Überzeugend stellt Joanne Kelly diese Zweifel und Unsicherheiten dar, als ihre Figur alle am Tisch sitzend beobachtet und feststellt, dass ein Stuhl fehlt. Ihr Stuhl.

Aber wie man am Hauptfall der Woche sieht, ist es nicht nur Myka, die Unsicherheit verspürt. Pete sagt zu ihr, dass alles „Double Rainbow, All the Way“ sei (Nathan Fillion lässt grüssen!); als er jedoch durch das Artefakt zurück in seine Kindheit versetzt wird, erfährt sie von ihm, wie sehr ihr Weggang ihn getroffen hat. Genauso wie Familienmitglieder den kleinen Pete damals nach und nach verließen, verließ Myka nun den erwachsenen Pete und zog ihm damit gleichsam den Boden unter den Füßen weg. Myka realisiert das und bittet ihn letztendlich um Vergebung.

Während die beiden zu ihrer früheren Partnerschaft zurückzukehren versuchen, machen sich Claudia und Steve (Aaron Ashmore) daran, eine neue zu bilden. Und wie es die Redensart so schön sagt: Partnerschaft basiert auf Vertrauen! Damit man einander vertrauen kann, muss man Einiges voneinander wissen. Dass Artie (Saul Rubinek) das Team in zwei Paare aufteilt, gibt Claudia und Steve die Möglichkeit, einander näher zu kommen, während sie ein Artefakt – ein altes Messer – zu bergen versuchen. Steves Coming Out – er sei schwul – kam mir etwas zu plötzlich, aber diese Entscheidung der Autoren sorgt dafür, dass zwischen den beiden tatsächlich „nur“ eine Freundschaft enstehen kann – was angesichts ihrer komplizierten Vater-Tochter-Beziehung mit Artie und der ‚ungelösten sexuellen Spannung‘ zwischen Pete und Myka der Team-Dynamik gut tun könnte.

Am Ende der Episode stellt Myka unter Beweis, dass sie mit Leib und Seele wieder dabei ist. Es gelingt ihr, die Rückwärts-Entwicklungen der Betroffenen – inklusive Pete – wieder umzukehren, indem sie die passenden Artefakte ausfindig macht. Ein gezielter Schuss – und Myka ist wieder da, wo sie war: aber dieses Mal mit mehr Glauben und Vertrauen, mehr Vertrauen in sich selbst.

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